2. Zukunftsforum zum Thema: Integration, Flucht und Vertreibung am Montag, den 25. Juni 2018

Eine Vielzahl der geflüchteten Menschen, die insbesondere seit dem Jahr 2015 auch im Landkreis Hersfeld-Rotenburg wohnen und leben, befinden sich auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben und sind mittlerweile Teil der Gesellschaft geworden. Diesen Weg bestritten und bestreiten sie selten alleine: Neben Hilfestellungen und Angeboten der Kommune, von Bildungseinrichtungen und anderen Institutionen, kümmern sich zahlreiche Ehrenamtliche in den Städten und Dörfern um geflüchtete Menschen.

In diesem Zusammenhang lohnt es sich, einen genaueren Blick auf Vereine, Feuerwehren, Wohlfahrtsverbände und Migrant*innenselbstorganisationen in unserem Landkreis zu werfen, die maßgeblich zur praktischen Umsetzung von Integrations- und Partizipationsprozessen beitragen:

  • Junge Geflüchtete können sich aktiv in der Feuerwehr vor Ort engagieren, verbessern nebenbei ihre Deutschkenntnisse und lernen andere junge Menschen kennen – und Feuerwehren können neue Mitglieder gewinnen.
  • Sportcoaches begleiten Neuzugewanderte in den Sportverein in Städten oder Gemeinden, es entstehen neue Kontakte und der*die „Neue“ ist bald fester Bestandteil des Teams.
  • Als Engagierte*r in einer Migrant*innenselbstorganisation wie z.B. das Interkulturelle Zentrum in Bad Hersfeld oder die Afrikanische Union Bad Hersfeld helfen Migrant*innen Neuzugewanderten und Geflüchteten der „community“ und fungieren als Brückenbauer*innen in die Gesellschaft.

Dies sind nur einige Beispiele aus der Praxis, wie sie auch im Landkreis Hersfeld-Rotenburg bereits vorkommen und die zeigen, dass geflüchtete Menschen die Gemeinschaft vor Ort aktiv mitgestalten können.

Vor diesem Hintergrund veranstaltete die Zukunftsakademie Hersfeld-Rotenburg e.V. in Kooperation mit dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg, Fachdienst Migration Asyl als Fortsetzung des Zukunftsforums in 2016 (damaliges Thema: „Wie schaffen wir das? – Zur regionalen Integration von Geflüchteten im Landkreis Hersfeld-Rotenburg“) ein Zukunftsforum zu folgendem Thema:

„Wie schaffen wir das? – Praktische Umsetzungen von Ideen der Integration“

Nach Begrüßung und Einführung berichteten Vertreter*innen ehrenamtlich Tätiger, der Feuerwehr und Kirche, interkultureller Vereine, Sportvereine sowie Geflüchteter im Podium über ihre praktische Arbeit und ihre Erfahrungen. Das Podium wurde von Chefredakteur Kai Struthoff von der Hersfelder Zeitung moderiert. 

In der Pause  gab es spontane Kontakte mit anregendem Austausch und dem obligatorischen, leckeren  Imbiss. Anschließend wurde an moderierten Thementischen folgenden Fragen nachgegangen: Integrationsarbeit vor Ort – was läuft gut und was nicht? Was kann verbessert werden? Welche Aspekte blieben bislang unberücksichtigt? Wie erreichen wir die "skeptischen Masse"?

In der Tradition unserer Foren wurde dieses wichtige und komplexe Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet und zu einem interdisziplinären Dialog angeregt.

Mit den Foren wollen wir vorbildliche Projekte bekannt machen und Initiativen vernetzen sowie neue Impulse für die regionale Diskussion und in der Bewältigung dieser großen gesellschaftlichen Herausforderung geben.

Wir bedanken uns bei allen  engagierten Teilnehmer*innen für den anregenden Erfahrungsaustausch und die lebendige Diskussion, vor Allem an den Thementischen!

Programm des Forums am 25.06.2018:

  • Ankunft
  • Begrüßung und Einführung
  • Podiumsdiskussion
  • Pause mit Imbiss und Zeit für Gespräche
  • Moderierte Thementische
  • Ausblick und Abschluss im Plenum

 

Das Fotokoll mit den Egebnissen aus den 4 Arbeitsgruppen finden sie hier:

Diese Datei herunterladen (Fotokoll-25-06-18.pdf)   Fotokoll-25-06-18.pdf

 

Einige Impressionen aus dem Forum:

 

 Moderator Kai Sruthoff im Podiumsgespräch mit einigen Geflüchteten und ihren Dolmetschern

 

Podium Teil 2 - Engagierte Expertinnen in der Flüchtlingsarbeit im Landkreis Hersfeld-Rotenburg

 

Pausengespräche und informeller Austausch

Auch die schönsten Pausen finden ein Ende! Start der Arbeitsgruppenphase.

 

  

Kai Struthoff und Antonia Rösner bei der Zusammenfassung und Präsentation der Ergebnisse.